Shorts & Bermudas für Herren
Jedes Jahr stellen sich viele Männer die gleiche Frage – kann ich Shorts tragen und wenn ja, wie sollte diese Shorts dann aussehen?
Diese Frage kann aber eigentlich ganz einfach beantwortet werden, wenn ein paar grundsätzliche Regeln beachtet werden. Shorts gibt es heute in unterschiedlichen Längen, Materialien, Mustern und Farben. Um das passende Modell zu finden, sollte man vorher für sich überlegen, ob die Hose in der Freizeit, zum Sport, zum Ausgehen oder im Beruf getragen werden soll. Damit Sie nicht aussehen, als würden Sie gleich die nächste Cocktailbar aufsuchen, sind gedeckte Farben ohne auffallende Muster für den Alltag passender. Grau, blau, weiß oder schwarz passen zu fast jedem Oberteil. Für den Urlaub, am Strand oder bei der Grillparty darf es natürlich auch etwas bunter zugehen.
Woher stammt denn eigentlich der Name „Bermudashorts“?
Eine „Bermuda“ gehörte ursprünglich zur Uniform der dortigen Soldaten. Aufgrund des subtropischen Klimas entschied man sich damals auf den Bermuda-Inseln, Hosen aus regionaler Baumwolle zu fertigen und diese auf Knielänge zu kürzen. Vor einigen Jahren galt die Bermuda noch als altbacken und war eher den älteren Herren vorbehalten. Aber das hat sich grundlegend geändert. Heute sind Bermudas für Männer aus den Kollektionen der großen Modemarken nicht mehr wegzudenken. Streng genommen endet die Bermuda für Männer knapp oberhalb des Knies. In der heutigen Zeit ist aber fast alles erlaubt und so kann die Shorts auch noch kurz unter dem Knie enden. Der Sitz der Bermuda ist eher locker und luftig und sie sollte nicht zu eng am Bein anliegen. Selbst bei Modenschauen in New York und Mailand werden diese Shorts mit edlen Outfits kombiniert, zum Beispiel mit einem Hemd, einer Krawatte oder einem Sakko. Sie erinnern daher auch eher an eine kurze Anzugshose und nicht an Shorts, die früher gerne am Strand getragen wurden. Die Bermuda lässt sich im Alltag für einen angesagten Casual Look gut mit einem Achselshirt kombinieren. Als Businesslook eignen sich eher die Modelle in gedeckten Nuancen, dann kombiniert mit einem Hemd. Die kräftigeren Farben eignen sich für den Freizeitbereich. Bermudas sollten nicht zu eng sitzen, notfalls also besser eine Nummer größer kaufen.
Die Alternative zur Jeans – Cargohosen
Jeans sind toll und werden immer wieder gerne und zu allen möglichen Gelegenheiten getragen. Bei hohen Temperaturen kann die Jeans, gerade wenn sie sehr eng sitzt, aber auch schnell zu warm werden. Wer keine kurze Hose tragen darf oder möchte, ist jetzt mit einer Cargohose gut bedient. Auch diese Hosen haben ihren Ursprung im militärischen Bereich, genau wie die Bermuda. Eine Cargohose ist locker geschnitten und hat große Taschen. Dieser Schnitt ist typisch für eine Cargohose. Schon in den 90er Jahren waren diese Hosen sehr beliebt. Damals waren sie besonders weit geschnitten und wurden sehr tief getragen. Heute ist die Cargohose enger geschnitten und wird eher auf der Hüfte getragen. Auch die kurzen Cargohosen sitzen sehr locker, sind knielang und bieten genug Beinfreiheit. In den vielen verschiedenen Taschen können Geldbörse, Schlüssel oder Zigaretten gut untergebracht werden. Die Taschen lassen sich oft mit einem Klettverschluss oder mit einem kleinen Knopf verschließen.
Die Chino Shorts
Chinos sind sehr leichte Hosen und bestehen aus Chino-Twill, einem Stoff aus Baumwolle. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde dieser Stoff für britische und französische Uniformhosen verwendet. Nach der Rückkehr der amerikanischen Soldaten wurden Chino Hosen im zivilen Bereich auch als ein ganz normales Kleidungsstück verwendet. Heutzutage ist es der Herrenhose kaum noch anzusehen, dass sie einmal Teil einer Militäruniform war. Kombiniert werden die Chinos zum Beispiel mit einem legeren T-Shirt und Sneakern. Elegant wirkt die Hose mit einem Hemd und leichten Schuhen. Chinos haben einfache Vordertaschen und manchmal auch Hintertaschen. Sie sind nicht mit einer Cargo Shorts zu verwechseln, denn diese haben noch zusätzliche Taschen auf den Beinen aufgenäht. Neben den klassischen khakifarbenen Chinos gibt es die Shorts heute in vielen Farben und Schnitten.
Denim Herren Shorts
Sie reichen meistens bis zum Knie und erlauben eine komplette Beinfreiheit. Die Jeans mit ihrem klassischen Denim-Stoff kann vielfältig kombiniert werden. Außerdem ist sie äußerst robust. Die Jeans muss jedoch nicht nur im klassischen Blau daherkommen. Auch weiße oder farbige Jeansshorts sind in jedem Geschäft zu finden.
Der richtige Sitz einer Herrenshorts
Auch bei Shorts sollte auf einen guten Sitz geachtet werden. Bitte nicht zu eng kaufen. Zwischen Stoff und Körper sollte noch genug Luft zirkulieren können. Auch der Saum soll nicht zu eng sitzen. Die beste Länge ist kurz über dem Knie, halb auf dem Knie oder direkt unter dem Knie. Eine Cargohose steht schlanken Männern gut, Männer mit eher kräftigen oder muskulösen Oberschenkeln greifen hier lieber zu einem weiter geschnittenen Modell. Junge Männer mit gebräunten Beinen können knallige Farben und aufwendige Muster gut tragen. Haben Ihre Beine noch nicht so viel Sonne mitbekommen, dann lieber erst mal zu eher unauffälligeren Farben und Mustern greifen.
Die richtige Kombination
Hier kommt es darauf an, zu welcher Gelegenheit die Shorts getragen werden. Zur Grillfete, beim Besuch der Eisdiele oder bei anderen Freizeitaktivitäten eignet sich ein normales T-Shirt. Ob dazu Turnschuhe oder Sandalen getragen werden, entscheidet der eigene Geschmack. Socken gehören aber bei beiden Tragevarianten nicht dazu! Mit einem Hemd und passenden Slippern oder mit modischen Segelschuhen wirkt diese Kombination dann schon etwas edler. Ist die Hose gemustert, sollte das Oberteil eher uni sein. Zu einem bunt gemusterten Hemd passt wiederum eine einfarbige Hose sehr gut.
Shorts im Job?
Ob sie für Männer im Berufsalltag angebracht sind, hängt oft von der jeweiligen Branche ab. In einer Bank ist zum Beispiel selbst im Hochsommer der Anzug vorgeschrieben. Vielleicht ist es bei hohen Temperaturen möglich, das Jackett abzulegen und das leichtere Outfit mit modischen Accessoires aufzuwerten. Eine modische Krawattennadeln oder schöne Manschettenknöpfe können so den Blick vom fehlenden Jackett ablenken. Sind Sie neu im Betrieb, so fragen Sie am besten die Kollegen, wie die Gepflogenheiten bei hohen Temperaturen sind. Bei einem Job im Büro ohne Publikumsverkehr wird der Chef wahrscheinlich eher seine Zustimmung für das Tragen einer Shorts geben. Aber auch in diesem Fall sollte die Bekleidung im Rahmen bleiben. Die derzeit modisch ausgefransten und rissigen Jeansshorts sollten es dann nicht gerade sein. Hier eignet sich eine Shorts in einer gedeckten Farbe, zu der auch prima ein modisches Hemd getragen werden kann. Grundsätzlich gilt: nicht zu freizügig bekleidet sein und der Branche und dem Anlass entsprechend.
Shorts für den Sport
Auf dem Rad oder im Fitnessstudio sehen Sportshorts gut aus. In die Öffentlichkeit gehören sie jedoch nicht. Bei weißen Shorts muss man sich darüber im Klaren sein, dass sie nach einem schweißtreibenden Training an verschiedenen Stellen durchsichtig wirken können. Für den Sport gibt es mittlerweile eine sehr große Modellvielfalt. Je nach Sportart sind die Shorts kurz, knielang oder knöchellang. Auch hier hat schon seit vielen Jahren die Mode mit umfangreichen Motiven und tollen Farbdesigns Einzug gehalten. Beim Sport ist es wichtig, gute Bewegungsfreiheit zu haben. Leichte und atmungsaktive Stoffe leiten die Feuchtigkeit von der Haut und sorgen für ein gutes Körperklima. Die Shorts für den sportlichen Bereich werden natürlich nicht mit einem Gürtel gehalten, sondern haben entweder einen Kordelzug oder einen elastischen Hosenbund. Hier muss man für sich entscheiden, was als angenehmer empfunden wird. Die Schnitte der Hosen sind je nach Sportart unterschiedlich. Enganliegend, körpernah, leger oder weit geschnitten.
Für welche Shorts man sich am Ende entscheidet, ist eine Frage des individuellen Geschmacks.