Männer Und Der individuelle Stil
Männer, die wissen, was ihnen steht, ein wenig modisches Fingerspitzengefühl beweisen und gleichzeitig einen individuellen Stil entwickeln, genießen einige Vorteile – beruflich wie privat. Es sind gar nicht so viele modische Spielregeln, die es zu beachten gilt und einige der ungeschriebenen Modegesetze aus früheren Zeiten gelten heute als veraltet. Dennoch sollten modebewusste Herren wissen worauf es zu achten gilt, wenn sie einen gelungenen Auftritt hinlegen und nachhaltig Eindruck hinterlassen möchten.
Hosen müssen gut sitzen
Egal ob untersetzt oder groß, schlank oder athletisch: Jeder Mann kann Hosen tragen, die ihm passen. Wichtig ist, dass der Schnitt zum jeweiligen Figurtyp passt. Modelle mit sehr eng geschnittenen Hosenbeinen oder ein sehr tief sitzender Schritt eignen sich nur für sehr junge Männer. Bei reiferen Herren sehen derartige Hosen fast immer ungewollt komisch aus und für den Job sind sie gänzlich ungeeignet. Zu weit dürfen Hosenbeine aber auch nicht ausfallen, denn dann wird die Figur nicht mehr umspielt, sondern wirkt massiv. Für die meisten Gelegenheiten eignet sich ein gerader Schnitt am besten.
Im Job sollten Männer Hosen aus Stoff bevorzugen, weil diese einfach „angezogener“ aussehen. Neutrale Farben wie Schwarz, Dunkelblau oder Braun lassen sich besonders gut kombinieren. In der Freizeit darf es gerne ein wenig lässiger zugehen. Dafür sind Jeans gut geeignet. Grundsätzlich gilt: Ist die Jeans eher dunkel gefärbt, passen hellere Hemden gut dazu, besteht sie aus hellblauem Denim-Stoff, lassen sich dunkle Oberteile gut dazu kombinieren. Weil Männer schmalere Hüften haben als Frauen müssen sie fast immer einen Gürtel tragen, damit Jeans oder Stoffhosen nicht rutschen. Hier lohnt sich die Investition in ein hochwertiges Modell aus Leder, denn der Gürtel fällt sofort ins Auge wenn das Hemd in der Hose getragen wird.
Nach wie vor gilt: Kurze Hosen, egal aus welchem Stoff, sollten nur außerhalb des Büros getragen werden. In der Regel sind leichte Hosen aus einem Leinen-Baumwoll-Gemisch bei heißen Temperaturen aber die besser Alternative, weil sie einfach „angezogener“ und hochwertiger aussehen. Am Strand oder für den Sport sind Shorts im Sommer aber natürlich in Ordnung.
Jeder Mann braucht mindestens einen Anzug im Schrank
Ein Anzug ist ein Basic-Kleidungsstück, welches in keinem Kleiderschrank fehlen sollte. Herren, die in einer gehobenen Position oder in einem Beruf arbeiten, in dem es auf eine seriöse Ausstrahlung ankommt, benötigen vier bis fünf Anzüge in gedeckten Tönen wie Schwarz, Braun oder Beige. So können sie theoretisch an jedem Wochentag einen anderen Anzug wählen. Wer das nötige Kleingeld hat, sollte darüber nachdenken, sich einen Anzug beim Maßschneider anfertigen zu lassen. So kann sichergestellt werden, dass das Kleidungsstück optimal sitzt.
Ansonsten gilt: Das Jackett darf in den Schultern weder zu eng noch zu weit sein. Entscheidend ist zudem die Armlänge: Viele Männer kaufen Anzug-Jacken, die an den Schultern zwar passen, deren Armlänge aber ungünstig ausfällt. Da hilft nur eine Vorauswahl zu treffen und mehrere Modelle anzuprobieren. Werden die Arme nach vorne gestreckt, sollten die Ärmel nicht zu weit über das Handgelenk nach hinten rutschen. Um Fehlkäufe zu vermeiden bietet es sich daher an beim Anprobieren immer ein Hemd unter dem Anzug zu tragen.
Wichtig außerdem: Die Jacke muss sich locker schließen lassen, sonst ist sie zu klein. Im Zweifelsfall sollte der Kunde lieber die größere Größe wählen. Was die Länge der Jacke angeht, so endet das klassische Modell kurz unterhalb der Hüfte. Die Hose liegt locker auf den Schuhen auf. Um zu testen, ob die Länge stimmt, empfiehlt es sich Anzüge immer in Kombination mit passenden Schuhen anzuprobieren.
Accessoires für Herren? Auf jeden Fall!
Sollten Herren Accessoires und Schmuck tragen? Natürlich dürfen sich auch Männer ein wenig herausputzen, wenn ihnen danach ist. Wichtig ist, dass die Accessoires zueinander passen. Sie müssen nicht zwingend die gleiche Farbe haben, sollten aber aus einer Farbfamilie stammen. Eine Verbindung zwischen den Accessoires lässt sich auch über das Material schaffen. Zu Lederschuhen passt ein Gürtel aus Leder perfekt. Stilbrüche bei den Accessoires sind heute kein Tabu mehr, gerade junge Männer kombinieren beispielsweise Sneakers zum Anzug. Das passt aber nur für weniger förmliche Anlässe oder als Business-Outfit in kreativen Berufen wie zum Beispiel in der Mode- oder Werbebranche. Auch Krawatten haben sich immer mehr zum modischen Eyecatcher gemausert. Längst sind sie nicht mehr einfarbig oder trist, sondern werten durch leuchtende Farben oder gewagte Muster ein ansonsten schlichtes Outfit auf. Zum Hemd sollten sie trotzdem passen. Wer also ein Faible für ausgefallene Krawatten hat, trägt dazu einfach ein schlichtes weißes Hemd. So wird der Blick sofort auf die Krawatte gelenkt.
Der vielleicht traditionsreichste Herrenschmuck ist der Manschettenknopf, denn er ist schon seit dem 18. Jahrhundert ein wichtiger Bestandteil der Herrenmode. Er veredelt das Aussehen und lässt sich immer wieder anders kombinieren. Manschettenknöpfe können aus ganz unterschiedlichen Materialien bestehen, zum Beispiel Gold, Silber, Edelstahl oder Horn (passend zu Trachtenkleidung). Ist Abendgarderobe gefordert, dürfen Manschettenknöpfe auf keinen Fall fehlen, weil sie das Aussehen komplettieren.
Wer es extravagant mag, trägt auch als Mann einen auffälligen Ring oder eine Kette. Was früher als unmännlich galt, setzt sich in der Herrenmode mehr und mehr durch. Wichtig ist aber, dass auffällige Schmuckstücke zur Gesamtwirkung passen. Andernfalls wird der Träger schnell einem gewissen Milieu zugeordnet oder es kommt zu unangenehmen Missverständnissen.
Ein neutrales und in allen gesellschaftlichen Schichten akzeptiertes Accessoire für Herren hingegen ist eine hochwertige Armbanduhr. Sie lässt sich problemlos zu jedem Look kombinieren oder als besonderer Hingucker einsetzen. Trotzdem gilt: Accessoires können einem Outfit das gewisse Extra verleihen, müssen dann aber auch selbstbewusst getragen werden. Wer es lieber schlicht mag, sollte zunächst vielleicht den Fokus auf ein einziges Accessoires legen. Viele Männer fühlen sich sonst unwohl und kommen sich verkleidet vor. Für Mode-Neulinge heißt das Motto daher: weniger ist mehr. Mode soll schließlich auch Männern Spaß machen.
Welche Jacke passt zu welchem Anlass?
Lederjacke, Jackett oder Parka: Auch Herren haben die Auswahl, wenn es um modische Jacken geht. Über einen Anzug passt in den kalten Monaten am besten ein längerer Mantel in Grau- oder Brauntönen. Wenn die Temperaturen passen, kann beim Business-Look auch auf eine zusätzliche Jacke verzichtet werden. Sportlichen Männern zwischen 20 und 40 Jahren steht auch eine Lederjacke gut. Hellen Typen steht braunes Leder in der Regel besser, weil die Kontraste sonst zu extrem sind. Südländisch aussehende Männer hingegen können auch klassische schwarze Lederjacken gut tragen. Die Jacke sollte groß genug sein um im Herbst oder Frühling einen Pullover darunter tragen zu können, denn Lederjacken gehören zu den Übergangsjacken.
Hemden, Pullover und T-Shirts – für jede Gelegenheit richtig gekleidet
Bei Hemden gilt: Der Schnitt sollte weder zu eng noch zu weit sein – gerade, wenn darüber ein Pullover oder eine Anzugjacke getragen werden soll. Praktisch sind Hemden aus Stoff, der nicht gebügelt werden muss – gerade für Herren, die im Job täglich ein frisches Hemd tragen müssen. Unter dem Hemd sorgt ein eng anliegendes weißes oder schwarzes T-Shirt aus Funktionsstoff dafür, dass es im Winter nicht zu kalt wird. Im Sommer verhindert es, dass sich unschöne Schweißflecken abzeichnen. Wichtig ist, dass das T-Shirt so geschnitten ist, dass es gut zum jeweiligen Hemd passt und sich nicht zu sehr darunter abmalt.
Pullover und Sweatshirts stehen sportlichen Männern gut, sollten jedoch eher in der Freizeit getragen werden. Wenn es sich um einen hochwertigen Pullover aus feinem Stoff handelt, lässt sich dieser jedoch gut zu einem schmalen Hemd und einer Stoffhose kombinieren. Dazu passen Schuhe aus Wildleder perfekt.